zwischen auf und ab
und hin und her
zwischen vor und zurück
und da und dort

liegt dieser moment
den man nicht betrügt
der verewigt ist und unsterblich bleibt
der alles in der waage hält
bis ihn die schwerkraft wieder hat

zwischen ab und zu
suchen und sehen
zwischen können und tun
halten und geben
zwischen wissen und trauen
brauchen und lieben

liegt dieser moment
den man nicht betrügt
der verewigt ist und unsterblich bleibt
der alles in der waage hält
bis ihn die schwerkraft wieder hat

es ist nicht die mitte
nicht das gleichgewicht
es ist das reine nichts
das alles enthält
weil es schon war
oder noch nicht ist

manchmal nehme ich die fährte auf
zu alledem nichts
zu der nackten wahrheit
die ohne scham und ohne haltung ist

bevor die nacht sich in den morgen bettet
bevor der schmerz in die tränen fliesst
der horizont nach seinem namen sucht
bevor man versteht was man vernommen

Der Vater meiner Mutter, der war ein stolzer Schwabe
Die Mutter kam aus Wien und deren Vater aus Verona,
dessen Mutter wiederum kam aus Sizilien,
die rauchte gerne Pfeife und hatte voll die Hosen an.

Die Mutter meines Vaters, die kam aus Köln
und deren Vater wiederum aus dem Norden Frankreichs.
Der Vater meines Vaters hatte ungarisches Blut
und liebte nichts so sehr, wie die Musik und sein Klavier

Müsst ich mir eine Flagge wählen,
ich schwör’s, da käme ich in Not
da wähl ich mir lieber keine aus
und sag ich komme aus Europa

Meine Haut ist zwar weiss, doch wenn ich einen Blues singe,
färbt sie sich langsam dunkelbraun.
Bei Trommeln und Lagerfeuer wird sie langsam rot und
Gelb, wenn ich die Lehren von Buddha höre.

Müsst ich mir eine Hautfarbe wählen,
ich schwör’s da käme ich in Not,
da wähl ich mir Lieber keine aus
und sag ich bin einfach  Mensch

Mit den Religionen schaut es auch nicht besser aus,
Egal zu wem du betest, es zählt doch ganz allein,
wie du lebst und was du tust und wie du dich verhältst
und was du deiner Nachwelt hinterlässt

Müsst ich mir einen Glauben wählen,
ich schör’s da käme ich in Not,
da wähl ich mir lieber keinen aus
glaube einfach an die Liebe….

Es gab Menschen mit denen ging ich durch dick und dünn
und treffe ich sie heute auf der Strasse
such ich vergeblich nach dem was früher einmal war
als wär die Freundschaft liegen geblieben

und dann gibt es solche, die man nach Jahren wieder trifft
und es kommt dir vor als wäre es gestern gewesen
es fühlt sich genau so wie damals an
als wär die Zeit nur mal kurz verreist

         Es gibt Dinge, die verändern sich total
         es gibt Dinge, die vergehn
         dann gibt es solche, die so bleiben wie sie sind
         wie ein Fels, der in der Brandung steht

und besuche ich wieder einmal meine Stadt
gibt es Plätze, die erscheinen mir so fremd
dann gibt es Ecken, die noch wie damals riechen
mit dem selben Graffiti an der Wand 

         Es gibt Dinge, die verändern sich total
         es gibt Dinge, die vergehn
         dann gibt es solche, die so bleiben wie sie sind
         wie ein Fels, der in der Brandung steht

und betrachte ich mir alte Fotos
wird mir bewusst wie schnell die Zeit vergeht
und dabei fühl ich mich noch immer jung und dumm
und meine Söhne bleiben immer meine „Kleinen“

lese ich manchmal alte Texte
frag ich mich, ob ich das geschrieben hab
und dann tauchen plötzlich Worte auf,
die noch immer die meinen sind

         Es gibt Dinge, die verändern sich total
         es gibt Dinge, die vergehn
         dann gibt es solche, die so bleiben wie sie sind
         wie ein Fels, der in der Brandung steht

also erzähl mir nicht, dass du dir treu bleibst –
zeig mir einfach, wer du gerade bist…
Alleinerziehend
​
Du lehnst an der Wand und du geniesst die kurze Atempause
Dein Blick ist konzentriert auf dein Kind, das im Wasser planscht
Sandwich, Tee und Luftmatratze alles hast du eingepackt
Nur das Buch vergessen, das dich mit auf ferne Reisen nimmt

         Denn du bist Mutter, Vater, Spielgefährtin
         Businessfrau und Krankenschwester
         Freundin, Köchin, Krisenrat und mehr

Deinem Chef machst’s du nie recht, weil du Punkt fünf die Sachen packst
Um den Bus zu kriegen, der dich direkt zur Krippe fährt
Dann stehst du dort und wartest sehnlichst auf den Augenblick        
„Die Tür geht auf dein Kind kommt raus und fällt dir in die Arme“

         Denn du bist Mutter, Vater, Spielgefährtin
         Businessfrau und Krankenschwester
         Freundin, Köchin, Krisenrat und mehr

Schnell noch etwas eingekauft, schon wieder Klopapier vergessen
Während deine Tochter ohne Punkt vom ganzen Tag erzählt
Kochen, waschen, Termin abmachen, Zeichnung loben, Bad einlassen
Gutenachtgeschichte lesen, dann eine lange Nacht vor dir

         Denn du bist Mutter, Vater, Spielgefährtin
         Businessfrau und Krankenschwester
         Freundin, Köchin, Krisenrat und mehr

Du lehnst an der Wand und du geniesst die kurze Atempause
Dein Blick schweift in die Ferne und du denkst an das, was früher war
Du versuchst dich zu erinnern, was damals deine Träume waren
Doch es scheint, als wären sie nach und nach verloren gegangen

           Denn du bist …

Das ist die Zeit
Das ist die Zeit als Frau
Das ist die Zeit als Frau im Kind

das ist die Zeit und der Wille auch daneben ein Verlangen
ein unendlicher Trick
das ist der Dreck, der um dich rum – weg – zustreichen
und die Tränen auszugleichen
ist die Kraft aus dir heraus zu schöpfen – zu erreichen.

Das ist die Vielzahl in der Liebe sich immer wieder neu zu finden
deine Augen zu erkennen
die Dinge, die dich sehen, ist die Anmut und das Fassen deine Träume nie zu lassen

Das ist die Zeit
Das ist die Zeit als Frau
Das ist die Zeit als Frau im Kind

Da ist kein Bangen nur Bewunderung nach dem Streben der Bewegung immer weiter, immer weiter
ist ein Fortgang deiner Selbst – verloren der Blick
da ist kein Ende nur ein Abschied von Momenten
kein Entrinnen nur besinnen in der Vielfalt des Erlebten

Das ist die Zeit –  als Frau – im Kind
wenn sich die Bilder neu bestimmen, wenn ein Lachen all die Sachen
für die’s sich gestern noch gelohnt hätt’ – neu formieren
ihren Brennpunkt im Diffusen schnell verlieren
Es geht weiter, es geht weiter,
denn im Heute wird die Frage nach dem Morgen erst im Wissen nach der Antwort neu gestellt

Du bist der Diener in deinem Herren, der befielt wie’s ihm beliebt

Das ist die Zeit
Das ist die Zeit als Frau
Das ist die Zeit als Frau im Kind – wo ich mich wieder find’

Wenn mein Vogel vom Süden her zu mir kommt,         
weiss ich, dass die warme Zeit beginnt.
Wenn die Grille leise zirpt, weiss ich,
dass mein Tag nun müd’ geworden ist.

         Reich mir deine Hand und tanz
         im Rhythmus der Gezeiten,
         der deine Stunden füllt.
         Reich mir deine Hand und tanz
         auf den Schwingen deiner Schöpfung,
         der du nicht entrinnst.

Wenn die Luft vom Sonnenlicht geschwängert ist,            
weiss ich, dass der Abend sich entspannt.
Wenn der Blitz am Himmel in Zeichen spricht,
weiss ich, was der nächste Morgen bringt.

         Reich mir deine Hand und tanz
         im Rhythmus der Gezeiten,
         der deine Stunden füllt.
         Reich mir deine Hand und tanz
         auf den Schwingen deiner Schöpfung,
         der du nicht entrinnst.

Wenn die Bäume müde die Früchte tragen,            
weiss ich, dass die stille Zeit beginnt.
Wenn mein Atem auf das Glas vom Fenster trifft,
weiss ich, dass die Welt im Nebel liegt.
Wenn der Nordstern hell von oben scheint,
weiss ich welcher Weg zu dir führt.

         Reich mir deine Hand und tanz
         im Rhythmus der Gezeiten,
         der deine Stunden füllt.
         Reich mir deine Hand und tanz
         auf den Schwingen deiner Schöpfung,
         der du nicht entrinnst.

Wenn der Frost die Glieder lähmt weiss ich,
dass meine Reise nun beginnt.
Wenn ich höre, wie meine Saat im Boden schläft,
weiss ich, dass es nicht vergeblich war.        
Wenn dein Vogel vom Süden her zu dir kommt,
weiss ich, dass eine andere Zeit beginnt.
Wenn er leise mein Lied singt weiss du,
dass er dir von mir erzählt.

         Reich mir deine Hand und tanz
         im Rhythmus der Gezeiten,
         der deine Stunden füllt.
         Reich mir deine Hand und tanz
         auf den Schwingen deiner Schöpfung,
         der du nicht entrinnst.

Ein weites Land und klare Seen
grüne Wälder und saftige Felder
Der Himmel in tiefes Blau getränkt
nur der Wind in den Blättern singt mein Lied

       nach der Sehnsucht in mir nur das Gute zu leben
       nach der Reinheit im Herzen und der Hoffnung m Sinn
       nach der Liebe im Blick und der Zuversicht –
       dass die Wahrheit gewinnt – wie auch immer sie ist

Ein Sommer, ein Regen und Wolken, die ziehen
der Ruf eines Falken, die Sonne bricht durch
Der Weg unter dir, der Atem geht ruhig
hinter jeder Biegung ein neues Bild

       nach der Sehnsucht in mir nur das Gute zu leben
       nach der Reinheit im Herzen und der Hoffnung im Sinn
       nach der Liebe im Blick und der Zuversicht –
       dass die Wahrheit gewinnt – wie auch immer sie ist

Eine Lichtung im Wald, eine Eiche so alt
die Geschichten kennt – wenn sie nur erzählen könnt
Sanfte Hügel, ein paar Steine am Weg
die Ahnung, dass irgendwo Menschen sind,

       die die Sehnsucht haben nur das Gute zu leben
       nach der Reinheit im Herzen und der Hoffnung im Sinn
       nach der Liebe im Blick und der Zuversicht –
       dass die Wahrheit gewinnt – wie auch immer sie ist

Die Welt ist schön
war meine erste Liebe
die Welt ist gross
das wusste ich noch nicht

ein Leben lang
kurz ist der Moment
scheint alles zu sein
es trifft dich immer wieder

du bist in dir
hab’ ich dich gefunden
versteckt in mir
ich hab’s vergessen

dass du da warst
ohne zu wissen
wie gut es tut
das hat mich überrascht

Wenn Träume einmal reden können
Werde ich dich sehn’
Wie du dir deine Zeit vertreibst
Ohne zu verstehn’
Worin genau der Makel liegt
Wenn Bilder nichts mehr zähln’
Dann werden meine Augen stumm
Die Hand in meiner Hand sehn’

Ein Stück von dir
Was ich erst jetzt erkenne
Ein Leben lang
Kurz ist der Moment

Ein bisschen wollen
Kann ich dir geben
Wie dem auch sei
Es trifft dich immer wieder

Wenn Träume einmal reden können
Werde ich dich sehn’
Wie du dir deine Zeit vertreibst
Ohne zu verstehn’
Worin genau der Makel liegt
Wenn Bilder nichts mehr zähln’
Dann werden meine Augen stumm
Die Hand in meiner Hand sehn’

Es ist in dir
Als wär’ es längst verschwunden
Der Zweifel an sich
Den hat es nie gegeben

Dass du da warst
Ohne zu wissen
Wie es sich anfühlt
Wenn es wieder kommt

Wenn Träume einmal reden können
Werde ich dich sehn’
Wie du dir deine Zeit vertreibst
Ohne zu verstehn’
Worin genau der Makel liegt
Wenn Bilder nichts mehr zähln’
Dann werden deine Augen stumm
Die Hand in deiner Hand sehn’